Ein kamerabasierendes System nutzt eine Weitwinkelkamera, welche vorne rechts am LKW angebaut wird und auf dem Bild den gesamten Toten Winkel auf der rechten Seite zeigt. Dieser kann durch Signale wie Lenkeinschlag, Geschwindigkeit und Blinker aktiviert werden. Außerdem werden der Bereich rechts hinter der A-Säule und die ersten 6 m des Fahrzeugs im Abstand von 2,5 m von 4 Sensoren überwacht, die Hindernisse über eine LED-Anzeige im Fahrerhaus anzeigen. Ein Hindernis wird erkannt und das System gibt ein akustisches und visuelles Signal aus.
Radarsysteme überwachen permanent den Bereich rechts neben dem Fahrzeug und erkennen sich bewegende Objekte. Dem Fahrer wird ein optisches Signal gegeben welches bei berechneter möglicher Kollision auf rot springt und ein zusätzlichen Warnton ausgibt. Daimler-Benz-Fahrzeuge könnten außerdem demnächst noch automatisch einbremsen.
Softwarebasierende Systeme analysieren mit Hilfe einer Kamera in Echtzeit Farbveränderungen in der Bildfrequenz und erkennen so über einen Algorithmus Gefahren im „toten Winkel“. Der Algorithmus unterscheidet dabei zwischen bewegten Objekten (bspw. Fahrradfahrer oder Fußgänger) und statischen Objekten (bspw. Ampeln, Masten oder parkende Autos). Beim softwarebasierten System löst der Alarm nur dann aus, wenn sich bewegende Objekte im Gefahrenbereich befinden; statische Objekte werden „herausgefiltert“. Moderne Abbiegeassistenten warnen zweistufig: Befindet sich zum Beispiel ein Radfahrer im Gefahrenbereich vom LKW, wird zunächst nur optisch gewarnt (durch eine LED-Warnleuchte oder optische Hervorhebung im Monitor in der Fahrerkabine). Leitet der Fahrer danach einen Abbiegevorgang ein, wie durch das Setzen des Blinkers oder durch den Einschlag des Lenkrades, ertönt zusätzlich ein akustischer Alarm. Softwarebasierende Systeme benötigen neben einer Kamera am LKW-Dach ein Steuergerät (ECU) für die Bildauswertung. Durch die hohe Positionierung der Kamera am LKW-Dach erfasst die Software einen sehr großen Teil der Umgebung, wie beispielsweise Fußgänger und Fahrradfahrer „in der zweiten Reihe“.